10 Jahre wilsdruffer.de - das Online-Jahrbuch

Vor 25 Jahren, am 2. 11. 1989, erlebte die HO-Gaststätte einen Publikumsansturm mit nie erreichten Besucherzahlen. Da der Saal die Menschenmassen nicht mehr fassen konnte, wurde erst die Bühne belegt, später dann Lautsprecher nach außen auf die Marktgasse gestellt, wo noch mehr Bürger warteten.
Grund war aber nicht ein Auftritt eines Künstlers oder ein kostenloses Angebot - an diesem Tag gab es die erste freie Bürgerversammlung des "Neuen Forum" in Wilsdruff. Diese hatte erst in der Kirche stattfinden sollen, war kurzfristig verboten und nach der Vorsprache von M. Schlönvogt beim Freitaler Kreisamt der Volkspolizei noch kurzfristiger genehmigt und gar unterstützt worden. In der Versammlung machten sich Bürger über die Zustände Luft und forderten einen Dialog zu Lösungen. Bei manchen Beiträgen gab es atemlose Stille, wie beim Thema "Zugriffe der Ordnungskräfte" bei Demonstrationen in Dresden, als das Wort von "roten Gestapokellern" fiel. Das befreiende Gefühl, nach solchen Meinungsäußerung nicht von Zugriffen der Staatssicherheit bedroht zu werden, war der Anfang einer politisch bewegten Zeit, die damals alle Bevölkerungsschichten erfasste.
Übrigens VOR der bekannten großen Demonstration in Berlin.

 

Der"Goldene Löwe" 1989

Interessantes Detail: Im mittleren Fenster unten hängt eine Einladung vom Kulturbund: "Wilsdruff im Revolutionsjahr"

Gemeint war ein Vortrag über die Ereignisse 1848...

 

Diesmal ohne Pferd, aber mit gut ausgestatttetem "Römer" - das diesjährige Martinsfest mit Mini-Laternenumzug lockte Kindergarten- und Grundschulkinder zum Martinsspiel und Brotteilen. Immerhin bei November-untypischen nicht zu kalten Temperaturen.

Martinsfest mit Feuer Bettler und Martin

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Video vom Faschingsauftakt am 11. 11. 14
mit Video von MultiWahli --> http://youtu.be/tangeEFb7JQ

Faschingsauftakt

Zum Volkstrauertag wurde durch den Artur-Kühne-verein eine Gedenksituation in der Jacobikirche eingeweiht.

Da die Holzkreuze, die vor knapp 100 Jahren an die Wilsdruffer Weltkriegsgefallenen erinnerten, am Außenrondell weder vorhanden noch rekonstruiert werden können, wurde diese Form der Erinnerung gewählt.

In den Ansprachen gab es deutliche Distanzierung zum "Heldengedenken", vielmehr wurde auf Leid und Trauer im Zusammenhang mit Krieg und die Verpflichtung zum Frieden eingegangen.

 

 

Einweihung der Totenbücher in der Jacobikirche

Eigentlich wieder eine "normale" Fotoausstellung, die aber weiterhin auf großes Interesse stößt. Der Fototreff, der seit mittlerweile 5 Jahren einen Kalender herausgibt, organisierte die Bilderpräsentation und agierte äußerst geübt beim Auf- und Abbau. Die Publikumswertung stößt schon immer auf großes Interesse bei den Bildautoren und Besuchern. Deshalb hier die Siegerbilder.
Platz 3 - "Rotkehlchen" von A. Dohmann, "In der Weißeritztal-Bahn durch den Herbst" von R.Kuntze und "Blütenpfad" von F. Schanz, Platz 2 - "Nach der Straßenmeisterei" von A. Däßler und Platz 1 "Nebel zwischen den Bäumen" von Sven Pritsche. Ausführliche Infos wie immer unter fototreff-wilsdruff.de

 

 

conZoom 2014 - die Ausstellung

Heimlich und unheimlich finden seit dem Martinsfest Umzüge statt. Im Gegensatz zum Heiligen Martin geht es um das Nicht-teilen und die Angst vor Überfremdung. Auf Plakaten wird gegen ein Asylantenheim in Wilsdruff, gegen Toleranz und für eine sofortige Volksabstimmung demonstriert. Nur die zweite Demo war auch angemeldet, ansonsten sind es "spontane" Umzüge. Zur angemeldeten Demo fanden sich aber mehr weltoffene Bürger der Stadt in der Kirche als weitgereiste Demonstranten aus den Nachbarkreisen ein. Grundsätzlich versucht der Stadtrat eine dezentrale Unterbringung, Bürgermeister Rother zeigte Zivilcourage und ging mit einigen Stadträten auf die Demonstranten zu und bot Gespräche an.

 

 

Anti-Asyl Demo in Wilsdruff

Ein gelungenes Lichterfest, bei dem es zeitig voll und abends ziemlich kalt wurde. Der Macher der vergangenen Lichterfeste und eigentliche Neubegründer des erfolgreichen Lichterfestes, so wie es jetzt seit Jahren Legende weit über die Stadt hinaus ist, also Helmar Federowski, wurde feierlich verabschiedet.

Der Glühwein weiter günstig, das Feuerwerk klasse und wenig Kaufrausch, sondern Bekannte-treffen-Stimmung - so kann es weiter gehen.

War übrigens das 20.Lichterfest, der Tiefpunkt vor sehr vielen Jahren mit Rasenmähern im Schnee und schlüpfrigen Witzen auf der Bühne ist längst vergessen.

Ein Video vom Wilsdruffer Videographen MultiWahli auf Youtube.

 

 

 

 

 

 

 

Lichterfest 2014 in Wilsdruff

 

 
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