Kirchen(raum)pädagogik im 
          Evangelischen Religionsunterricht
          1.	Einführende Gedanken
          -	der Mensch braucht Raum, Kulturräume
              (Schutz, Geborgenheit, aber auch Entgrenzung, ...)
            -	das spiegelt sich in der Architektur wider
            -	kirchliche Räume sind Begegnungsräume (mit Menschen,
            mit Wort Gottes, ...)
            -	Kirchen wollen mit religiösen Traditionen, aber auch gegenwärtigen
            Glaubensleben vertraut machen, sie weisen auf Tranzendens und Zukunft
            Gottes mit den Menschen hin
            -	bei Erschließung der Kirchenräume muss sich der Sinngehalt
            des christlichen Glaubens erschließen
            -	Kirche muss ganzheitlich erschlossen werden, Raum und Kirchenbau
            - nach Reformation hat der Raum im Protestantismus eine andere Bedeutung
            erfahren, deshalb spricht man hier auch von Kirchenpädagogik 
            -	Kirchen(raum)pädagogik hat sich aus der Museumspädagogik
            entwickelt 
          2.	Grundsätzliche Überlegungen
          - Begegnung beginnt schon in der Ferne, Kirche sticht meist aus
            Dorf- oder Stadtbild heraus
            -	oft von Friedhöfen umschlossen
            -	Kirchen meist mit einführender Vorhalle und einem Schiff,
            das als Weg begriffen werden soll
            -	der Weg ist auch Grundprinzip der Kirchen(raum)pädagogok
            -	3 Phasen als Dreiklang: Wahrnehmen, Deuten, Handeln (Darstellen)
            -	Kirchenraum kann nicht ohne Gottesdienstbezug gesehen werden
            -	dennoch findet Kirchen(raum)pädagogik im Vorfeld religiösen
            Handelns statt
            -	obwohl dem Schüler eine Distanz zu religiösen Handeln
            eingeräumt werden muss, darf die Kirche nicht als museales Objekt
            erschlossen werden (Gefahr bei Kirchenbesuchen, die nicht durch den
            RU organisiert werden, vor allem in neuen Bundesländern)
            -	Annäherung: Bau und Raum mit Achtsamkeit erfassen
            - Deuten: Korrelation (Beziehung) zwischen der Welt des Raumes und
            der Schülerwelt herstellen
            -	Handeln: mit kreativen Methoden erschließen, auch Mitvollzug
            durch z.B. Stilleübungen (weisen u.a. auf religiösen Ort
            hin), wichtig auch Methoden der Rückkehr (z.B. Abschlusslied,
            ...)
            -	gilt natürlich auch für jüdische und islamische
            Gotteshäuser 
          3.	Theologie des Kirchenbaus (Monumentaltheologie) 
          -	Bauweise gibt Auskunft über religiöses
              Denken der Entstehungszeit
            - Kirchen sprechen verschiedene Sprachen, das bezieht sich nicht
              nur auf konfessionelle Unterschiede
            - Romanische Kirche = Gottesburg (Westen stark als Schutzschild
              gegen das Böse im Reich des Sonnenuntergangs ausgebaut)
            - Gotische Kirche: will eine unsichtbare Wirklichkeit sichtbar
              machen, im Zentrum steht das göttliche Licht
            -	Kirchen der Renaissance machen auf Antike aufmerksam
            - Kirchen der Reformation (und fast alle zum Protestantismus konvertierten
            Gebäude) stellen Wortverkündigung in den Raum, die mittelalterliche
            Wegekirche wird aufgegeben (s. 1.) 
            - die katholische Barockkirche will die Pracht des Himmelreiches
            schon im Jetzt verkünden
            - die wenigen protestantischen Barockkirchen (z.B. Sachsen) schaffen
            den Spagat zwischen „Himmelreich“ und Sola Scriptura 
            -	Kirchen des Klassizismus waren nie volkstümlich bzw. liturgisch
            spirituell angelegt, sie verkörpern einen rational aufgeklärten
            Pathos 
            - im 19./Anfang 20. Jh. von beiden Konfessionen keine neuen Stile,
            vorzugsweise die (Neu)gotik 
            -	in der 2. Hälfte des 20. Jh. bei beiden Konfessionen (auf
            kath. Seite erst nach dem II. Vatikanum) Kirchenneubauten, in denen
            der (ökumenische) Gemeinschaftsgedanke im Mittelpunkt steht 
          4.	Methodische Vorüberlegungen
          -	Kirchenpädagoge muss Kirche ganzheitlich
              erkennen, z.B. als
• Heils-/ Sakralraum
• Gemeinschaftsraum 
• Kulturraum
-	offene Atmosphäre ist notwendig, Gruppe muss gekannt werden
            (möglichst religiöse Sozialisation)
            -	Schüler müssen sich spontan äußern und bewegen
            können
            -	auf andere Besucher und deren religiöse Befindlichkeiten muss
            Rücksicht genommen werden
          5.	Organisatorische Vorüberlegungen
          -	Kirchenpädagoge muss Materialien
              dabei haben, z.B.
• Bibel, Gesangsbuch, Schals, Stifte, Papier, Maßbänder, Zollstock,
Kompass, 
  Fern(Opern)glas, ....
  -	Kirche muss von Innen und Außen erkundet werden
  -	genaue Absprachen mit Schule und Kirchgemeinde (Pfarrer, Gemeindepädagoge,
  Kantor, Kirchenführer, ...)
  -	die Kirche sollte gleichberechtigt mit Schullehrer und Kirchenpersonal durchgeführt
  werden
  -	richtige Kleidung und Verpflegung 
  -	Kirchenraumpädagogik nie unter Zeitdruck, das führt zu keinem Erfolg
          6.	Methodische Umsetzungsmöglichkeiten
            
          6.1. Methoden der Eröffnung und Wahrnehmung
          -	im Klassenzimmer:
  - Sammeln von Vorerfahrungen und Vorwissen, aber auch von Fragen
              der Schüler (kann mit Bild (z.B. modern und historisch im
              Vergleich) oder Karikatur untermalt werden)
            -	Lektüre von Festschriften oder Kirchenführern
            -	Zusammentragen von persönlichen Erlebnissen und Erinnerungen
            in der Kirche
            -	Auseinandersetzung mit dem Namen der Kirche
          -	Kirchengebäude von außen:
            -	Unterschiede zum Wohnhaus, Schulhaus und Einkaufszentrum benennen
            -	Spiel: „Ich sehe was, was du nicht siehst“ spielen
            -	Grundriss und (oder) Außenansicht zeichnen, Umfang in Schrittgrößen
            angeben
            -	Beobachtungsaufgaben (Anzahl der Portale, Außenstützen,
            Tierdarstellungen...)
            -	Aussagefähige Worte der Beschreibung finden
            -	nach spontanen Äußerungen, schriftlich festhalten
            -	Lebensspuren früherer Generationen finden (Maßeinheiten,
            Grabmäler, Steinmetzzeichen, ...)
            -	benennen der verschiedenen Baumaterialien (Gesteine, Hölzer,
            Glas, 
  Metalle, ...)
  -	freiwillige Turmbesteigung, dabei einordnen und zeichnen des Dorf-, Stadtrisses 
           6.2. Annäherung von innen
          -	Kontrast: Kirchenraum leise betreten
            -	dabei verweilen am Portal oder in Vorhalle
            -	Schüler soll sich merken, was er dabei alles gesehen und gefühlt
            hat
            -	Lesen von Ex 3, 1-17, was bedeutet heiliger Boden?
            -	Nachdenken über Joh 10,9, „Ich bin die Tür, ...“
            -	singen eines Eingansliedes z.B. Macht hoch die Tür, ...
            -	Auslegen mit Karten von Bibelversen in Vorhalle, auswählen,
            vorlesen (z.B. Ps 23 6,b; Ps 24,3; Ps 26,6-8; Ps 46,2; Ps 46 3-4;
            1 Kön 8,27; Apg 17,24; 1 Kor 2,16; ...)
          -	Erfassen der räumlichen Dimension:
  -	mit Partner ein Stück blind in der Kirche laufen, dabei Gerüche
            wahrnehmen, nach Öffnen der Augen auf Lichteinfall achten
            -	mit Teelichtern Raum beschreiten, einzelne Orte beleuchten
            -	Schüler soll Lieblingsplatz suchen und anderen Schüler
            nachholen
            -	Raumgröße ermessen, erst nach Gefühl oder Armbreite,
            später mit Maßband oder Zollstock
            -	Raum von verschiedenen Positionen erleben
            - in erarbeiteten (vorgegebenen) Grundriss liturgische Orte, Interieur
            und Lieblingsposition einzeichnen lassen 
          -	Kirche als Raum der Stille, des Hörens,
              Redens, Singens und Klingens:
            -	Stimme durch flüstern, sprechen oder singen wahrnehmen
            -	das Hören der Orgel
            -	Kanzelreden (z.B. Vortrag: „Welchen Eindruck macht Kirche
            auf mich, ... oder lesen eines biblischen Textes, kann mehrmals zwischen
            einzelnen Bausteinen geschehen, vor allem in protestantischen Kirchen
            wichtig
            -	akustisches Wahrnehmen räumlicher Klänge (Glöckchen
            in Ecken erklingen lassen, Klangteppich der Schüler, ...)
            -	haptische Wahrnehmung (Tastsinn):
            -	Gebäude und Steine berühren (mit Kirche wegen Denkmalschutz
            absprechen)
            -	Blinde-Kuh-Spiel und dabei Gegenstände ertasten
          - visuelle Wahrnehmung:
  -	Suche nach Erscheinungsformen, wie Schlüssel, Kelch, Blumen,
            Tiere und liturgisches Interieur, ...
            - Suche nach Baumaterialien, ... (Beides richtet sich nach der Kirche)
          -	Wahrnehmung durch Geruchssinn:
  -	in Bänken sitzen, Augen schließen und Geruch der Kirche
            wahrnehmen, danach darüber sprechen
            -	schweigend durch Gebäude gehen und verschiedene Gerüche
            wahrnehmen, wie Weihrauch (kath.), Blumen, Kerzen, Moder, ...) 
           6.3. Methoden des Deutens, Verstehens und Wissens
          -	Kirchenräume werfen Fragen auf,
              die oft aus der eigene Lebenswelt stammen und das eigene Leben
              dadurch reflektieren:
            -	Ausrichtung, Ostung, der Kirche bestimmen und über das Thema
            Orient-ierung zu Vorbildern der Orientierung sprechen
            - das Thema Licht(einfall) und helle und dunkle Orte thematisieren
            und biblische Korrelationen ansprechen; Joh 3,21; Joh 8,12; ...
            -	Schüler suchen Lieblingsplatz, in Grundriss zeichnen sie den
            Weg zu dem Platz und ihren Platz ein; danach theologische Deutung;
            O = Auferstehung und Heil; W = Mächte der Finsternis; S = Erfüllung,
            neutestamentliche Motive; danach Gespräch über den biografisch-individuellen
            Standort des Schülers zum Thema Kirche
            -	alle Schüler erhalten ein Blatt, auf dem untereinander die
            Worte Warum?, Vielleicht? und Deshalb stehen; jeder kann an einem
            Ort, wo eine Frage offen geblieben ist, die Warum-Frage ausformulieren;
            in einer 2. Runde werden die Warum-Fragen der anderen gelesen und
            mit einem Antwortversuch „Vielleicht“ ergänzt; in
            einer 3. Runde „Deshalb“ beantwortet ein Experte, Kirchenpädagoge,
            Pfarrer, ... die offenen Fragen
            -	Darstellungen an Fenstern erforschen und nacherzählen oder
            mit kreativen Schreiben erklären
            -	Schüler suchen sich ein Altarbild heraus, schreiben aus der
            Sicht einer Person einen Monolog (kreatives Schreiben) und vergleichen
            dann mit Original aus Bibel oder Kirchengeschichte, s. Abschnitt
            6.5.
            - theologisches Raumprogramm der Kirche entdecken (Wegekirche, Burg,
            Himmelsstadt, Zelt, Schiff oder einfach nur Gemeinschaftsraum, ...);
            dabei auch Außenerfahrungen einfließen lassen
            - Begegnung mit kirchlichen Mitarbeitern suchen und sie befragen
            (Kantor, Gemeindepädagoge, Pfarrer, ...)
            - konfessionelle Besonderheiten erkunden und ökumenisch vergleichen
            -	Taufbecken als Anregung begreifen, um über die Bedeutung der
            eigenen Taufe zu sprechen
            -	Skulpturen nachstellen, von Mitschülern erraten lassen, durch
            Perspektivenwechsel Standpunkte und Gefühle der dargestellten
            Figuren wiedergeben
            - In Fantasiereise die mit geschlossenen Augen die Kirche begehen
            und anschließend den Raum mit Wachsmalstiften umsetzen
  6.4. Methoden des Handelns, Verdichtens, Erlebens
          -	Kirche als Baudenkmal (z.T. als Nacharbeit in Schule):
  -	Gotische Spitzbögen bauen lassen (Architektur muss erklärt
            und besichtigt werden), aber auch nachstellen (Schüler steigen
            auf gegenüberliegende Kirchenbänke, lassen sich nach vorn
            fallen und stützen sich mit dem Gegenüber an den Händen
            ab, ...)
            -	Handwerker zum Bau der Kirche pantomimisch nachgestalten
            -	mit Baumaterialien Schüler vertraut machen und selbst daran
            arbeiten (eignet sich gut zum fächerverbindenden Unterricht
            EvRu und Werken, ...)
            -	Glasfenster entwerfen und nachbauen (Tiffany-Technik) 
            -	Steinmetzzeichen abmalen, eigene entwerfen
            -	Glocken nachbauen (Pappe, Ton, ...) 
            -	aus Ytong-Steinen kleine Details der Kirche nachbauen lassen
            -	Ornamente nachgestalten
            -	ein Kirchenfenster aus Pergamentpapier nachgestalten
          -	Kirche als Glaubensdenkmal:
            -	Hinweise auf Namen der Kirche nachgehen
            - ein wichtiges Interieur des Glaubens als Puzzle zerschneiden, zusammensetzen
            und über Inhalt sprechen (z.B. Altar, ...)
            -	liturgische Elemente nachgestalten und Funktion erkunden
            - selbst eine Taufkerze nach Betrachtung des Taufbeckens erstellen,
            ...
           6.5. Methoden der Einladung zum Mitvollzug
          -	Schüler können eingeladen werden
              Vorformen liturgischen Handelns anzuwenden:
            -	vor allem in den neuen Bundesländern sollten auch im Religionsunterricht
            diese Methoden freiwillig sein, da sich sonst Schüler als religiös
            eingenommen verstehen können
            -	den Raum wie eine Prozession durchschreiten
            -	Gebetshaltungen einnehmen und Gefühle dazu äußern
            - über persönliche Gotteserfahrungen sprechen
            - Gott der eigene Name gesagt wird; im Raum verteilt sprechen alle
            nacheinander ihren Namen; anschließend lesen alle einen Satz
            aus Jes, 1-7, in dem jedes „Du“ oder „Dich“ des
            Bibeltextes durch den eigenen Namen ergänzt wird
            - Pilgerwanderung durch die Kirche; Portal = Einzug ins gelobte Land;
            Kanzel = Predigt Jesu; Altar = Mahlgemeinschaften + Abendmahl; Taufbecken
            = Taufe Jesu und eigene Taufe; Orgel mit Gesang = Gemeinschaft der
            Heiligen (nach ev. Verständnis), der Gemeinde
            -	in kath. Kirchen betrachten des Kreuzweges; Inhalt nachvollziehen
            -	Stilleübungen vor Kerzen mit Fürbitten, Bewegungs- und
            Stilleübungen zum Finden der eigenen Mitte (Meditation) 
            -	religiöse Symbole im Raum erkennen, wie Kreuz, Lamm, Dreieck,
            ... und symboldidaktisch erschließen
            -	an Holzkreuz Wünsche vor Gott bringen
            - von Lieblingsplatz zu Lieblingsplatz pilgern, dort ein Teelicht
            entzünden und Lied singen
            -	am Altarkreuz die Passionsgeschichte, Mk 14,20-39 lesen
            -	biblische Geschichten von Ambo oder Kanzel lesen
            -	Schüler gehen mit Schal zu ihrem Lieblingsort; nehmen andere
            Schüler mit, äußern sich zu dem „Warum?“
            -	Schüler suchen sich ein Altarbild heraus, schreiben aus der
            Sicht einer Person einen Monolog (kreatives Schreiben) und vergleichen
            dann mit Original aus Bibel oder Kirchengeschichte 
            -	mit einem Friedenslied aus Kirche ausziehen
          
  Alle Methoden sind für die Sekundarstufe I besonders geeignet,
            aber auch in der Sekundarstufe II des Gymnasiums sind Schüler
            für ganzheitliche Methoden sehr aufgeschlossen. Bei diesem Angeboten
            müssen Sie altersspezifisch auswählen. 
            Machen Sie Exkursionen außerhalb der Schule. Für Ihre
            Schüler sind gut vorbereitete Unterrichtsgänge meist unvergesslich. 
          | Literatur: Als Grundlage dienen Auszüge aus einem
                  Aufsatz von Dr. Katja Böhme, Freiburg i.B., (RENDLE 2007:
                  230-244) (ergänzt durch Erfahrungen und Beobachtungen
                  sächsischer Pädagogen) in:  Rendle, L. (Hrsg.) (2007): Ganzheitliche
                  Methoden im Religionsunterricht.München: Kösel-Verlag.
 |  | 
           
          Uwe Müller, Vorsitzender der GCLE
          Sachsen e.V. 2007-12 
          
          
          heute von Herrn Clemens Arndt, Grundschullehrer an einer Dresdener
              Grundschule
          Fach: Evangelische Religion
            
Thema der Unterrichtseinheit:	Miteinander auf Weihnachten warten
            Ziele der Unterrichtseinheit: Kennen der besonderen Situation der
              Vorweihnachtszeit. Kennen der Weihnachtsgeschichte nach Lk 1,26-38;
              2,1-20. 
            Einblick gewinnen in Mt 2,1-12. 
            Thema der Unterrichtsstunde: Die Weihnachtsgeschichte nach Lk 1,26-38;
            2,1-20 (45min)
            Ziele der Unterrichtsstunde:	
            Die Schüler gewinnen Einblick in
            die Lebensverhältnisse der Menschen zu jener Zeit.
            Die Schüler gewinnen Einblick in die Weihnachtsgeschichte nach
            Lukas 1,26-38; 2,1-20.
          
          Überlegungen zur Sache für die Unterrichtseinheit
            Das Kirchenjahr beginnt. Die Adventszeit
            bricht an und deutet auf das wichtigste Fest im Jahr hin – Weihnachten. Advent – Ankunft,
              ist die Zeit des Wartens auf das Weihnachtsfest. Ursprünglich
              war „der Advent eine Zeit der Buße, des Fastens und
              der Enthaltung.“ (Domenig 1986, S.5) Erst seit der Zeit der
              Aufklärung ist die Adventszeit eine Zeit des Wartens auf Weihnachten
              geworden. (vgl. a.a.O.) Meine Unterrichtseinheit trägt daher
              den Namen „Miteinander auf Weihnachten warten“. Die
              Kinder der ersten Jahrgangsstufe sollen auf die besondere Situation
              der Vorweihnachtszeit und dem Höhepunkt Weihnachten vorbereitet
              werden. 
            1. Stunde: Für mein erstes Unterrichtsthema dieser Einheit möchte
            ich 2.Kor 4,6 zitieren: „Gott hat einst gesagt: Aus
            der Dunkelheit soll Licht aufleuchten!’ So hat er jetzt sein
            Licht in meinem Herzen aufleuchten lassen, damit die Menschen die
            göttliche Herrlichkeit erkennen, die Jesus Christus ausstrahlt.“ Das
            Symbol Licht, welches die Advents- und Weihnachtszeit begleitet,
            wird Thema der ersten Stunde sein. Kinder sollen Licht als etwas
            warmes, beschützendes wahrnehmen. Das Lied „Tragt in die
            Welt nun ein Licht“ wird als Ausgangspunkt für eine Besinnung
            auf Gefühle und Bedürfnisse anderer Menschen genutzt. 
            2. Stunde: Wie ist das mit dem Warten? Warte
            ich auf jemanden, warte ich auf einen besonderen Moment, vielleicht
            mein Geburtstag? Warten
            kann eine Geduldsprobe werden, im positiven wie im negativen Sinne.
            Die Schüler lernen Traditionen des Wartens in der Adventszeit
            kennen. Der Adventskranz, der 1860 von dem Hamburger Johann Hinrich
            Wichem erstmals genutzt wurde und der vor allem bei Kindern beliebte
            Adventskalender werden thematisiert.
            3. Stunde: „Sei gegrüßt lieber Nikolaus.“ Alle
            kennen dieses Lied und die damit verbundene Neugier, was in diesem
            Jahr wohl in ihr Stiefelchen gepackt wird. Warum aber feiern wir
            dieses Fest in der Vorweihnachtszeit? Die Religionskinder der dritten
            Klassen haben sich diesem Thema angenommen und werden allen Kindern
            der Schule, die Legende vom heiligen Nikolaus vorführen. 
            4. u. 5. Stunde: Als Höhepunkt der Unterrichtseinheit ist die
            Erzählung der Weihnachtsgeschichte gedacht. Für die Jahrgangsstufe
            soll die Weihnachtsgeschichte nach Lukas im Mittelpunkt stehen. Die
            Erzählung nach Matthäus soll in dieser Jahrgangsstufe nur
            erzählt werden. Diese räumliche und zeitliche Trennung
            der beiden Überlieferungen begründet sich in dem Verdacht,
            man könne beide Geschichten zu einer verbinden. Das möchte
            ich vermeiden. Ferner ist m.E. die Überlieferung nach Lukas
            für Kinder fassbarer und gehört zum „Kernbestand
            weihnachtlichen Brauchtums“. (Roloff 2002, S.56) Für die
            Weihnachtsgeschichte werden zwei Unterrichtstunden vorgesehen. Um
            wirklich zu gewährleisten, dass alle Kinder die Geschichte kennen,
            werde ich diese in der nächsten Stunde von den Kindern in einem
            lehrergelenkten Rollenspiel szenisch darstellen lassen. In der Durchdringung
            einer Rolle in diesem Stück sind die Kinder angehalten und auch
            motiviert, sich vertiefend mit dem Stück auseinander zusetzen. 
            6. Stunde: Da aber einige Kinder auch das Dreikönigssingen miterlebt
            bzw. davon Kenntnis haben, wird diese Geschichte in der letzten Stunde
            der Unterrichtseinheit mit dem Ziel behandelt, Einblick in Mt 2,1-12
            zu gewinnen. In Klassenstufe 2 wird diese Überlieferung dann
            vertieft.
            
          Ü
            berlegungen zur Sache für die Unterrichtsstunde
            Die Aussagen der beiden Evangelisten Matthäus und Lukas über
            die Geburt Jesu sind unterschiedlicher, wie sie nur sein können.
            Beide versuchen beispielsweise zu klären, warum Jesus der ja
            aus Nazareth stammte, doch letztendlich in der Stadt der Verheißung,
            in Bethlehem geboren wird. Bethlehem der Stadt Davids wird in den Überlieferungen
            ein hoher Stellenwert beigemessen, man deutet dies als „ein
            Postulat speziell jener Kreise innerhalb des frühen palästinischen
            Judenchristentum, die Jesus im Lichte davidischer Messianologie deuten.“ (Roloff
            2002, S.57f) Beide Evangelien bieten eigene Erklärungen für
            die Vorgänge der Geburt Jesu. Im Vordergrund meiner Betrachtung
            soll aber die Überlieferung nach Lukas sein. Der Evangelist
            Lukas schildert die Vorgänge wie folgt:
            - Im sechsten Monat des Jahres erscheint einer Jungfrau, namens Maria,
            in der Stadt Nazareth der Engel Gabriel und verkündet ihr: „Fürchte
            dich nicht, Maria. Du wirst ein Kind empfangen, einen Sohn wirst
            du gebären: dem sollst du den Namen Jesus geben“ (Lk 1,31).
            Maria nahm die Verkündung an, indem sie sagte: „Ich bin
            die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast.“ (Lk
            1,38) 
            -	Aufgrund der Machtübernahme des Kaisers Augustus wird Judäa
            der römischen Provinz Syrien eingegliedert. Die zwingende Folge
            dessen ist, das Augustus einen Census anordnet, welcher die Notwendigkeit
            einer Rückkehr in die Geburtstädte erforderlich macht.
            (vgl. a.a.O., S.56f)
            - Auch Josef muss sich mit seiner schwangeren Frau Maria auf Wanderschaft
            begeben. Beide machen sich aus der unbedeutenden Stadt Nazareth in
            Galiläa auf den Weg Richtung Süden nach Judäa in die
            Stadt Davids, nach Bethlehm.
            -	Als sie nun ankommen in Bethlehem gibt es keinen Platz für
            die beiden. Alle Herbergen sind überfüllt. Nur noch ein
            Stall bietet beiden einen Platz. 
            - Im Stall zu Bethlehem wird Jesus geboren. Im selben Moment erscheint
            einigen Hirten vor der Stadt ein Engel. Als Zeichen bekommen sie
            vom Engel: Das Kind liegt in einer Krippe. (vgl. Zirker 1998, S.46) 
            - Die Hirten begeben sich aufgrund der Vermittlung der Engel auf
            den Weg nach Bethlehem zur Krippe. „Lasst uns nun gehen nach
            Bethlehem und die Geschichte sehen, die da geschehen ist, die uns
            der Herr kundgetan hat.“ (Lk 2, 15)
            -	Angekommen am Ort der Geburt erzählen die Hirten Maria was
            der Engel bzw. der Herr ihnen kundgetan hat. Nicht nur Maria, sondern
            im vorhinein wird den Bewohnern der Stadt erzählt, was vor den
            Toren der Stadt geschehen ist, aber die Menschen blieben in Unwissenheit. „Und
            alle, vor die es kam, wunderten sich über das, was ihnen die
            Hirten gesagt hatten.“ (Lk 2,18) Maria aber behielt die Worte
            in ihrem Herzen.
            -	Nach acht Tagen wird der Sohn Gottes beschnitten und erhält
            seinen Namen – Jesus (Jahwe rettet). Damit wird die Verheißung
            wahr gemacht, Jesus hat von Anfang die Bestimmung Gottes Sohn, der
            Retter zu sein. Der friedlosen dunklen Welt wird Erlösung geschickt.
            Die Nacht wird vom Licht erhellt. (vgl. Zirker 1998, S.48) 
            Die Überlieferung nach Lukas enthält eine schicksalhafte
            Wendung in sich. Die Machtkonstellationen verändern sich in
            diesem Text grundlegend. Augustus der politische Herrscher dieser
            Zeit, übt seine Macht aus, indem er alle Menschen des Reiches
            in ihre Geburtsstädte zurückkehren lässt. Am Ende
            des Textes gibt es einen neuen König, designiert von Gott. Einen
            der Licht in die Dunkelheit bringt. Man könnte annehmen, dass
            Gott Augustus dazu benutzt die Menschen in ihre Geburtstädte
            zu schicken. Denn nur so ist es möglich, dass der Sohn in der
            Stadt der Verheißung geboren werden kann. Des Weiteren kommt
            ein sozialer Aspekt zum Tragen. Der neue König, der Christus
            (Gesalbte) wird nicht in einem Palast geboren, sondern vielmehr in
            einem Stall, also im letzten was eine Stadt zu bieten hat. Weiterhin
            werden nicht irgendwelche Städter oder Patriarchen über
            die Geburt Jesus Christus unterrichtet – „Hirten, die
            unbedeutend, sozial missachtet, moralisch verachtet waren“ sind
            die ersten die davon erfahren. (a.a.O., S.47) Die Wendung der Machtkonstellation
            wird hier deutlich, nicht der Kaiser, sondern Gott bewegt Menschen
            zu einer Reise. Die Hirten sind auch diejenigen, die Maria davon
            unterrichten, welchen Sohn sie geboren hat. „Jesus wird bei
            Lk besonders als der Heiland der Elenden, Verachteten und Sünder
            dargestellt, der gekommen ist, ‚das Verlorene zu retten’[Lk
            19,10].“ (Preuß/Berger 1997, S.284) Die ärmliche
            Geburt und die anschließenden Gegebenheiten bzw. Akteure passen
            in das Gesamtkonzept der Lukanischen Überlieferung. Die Lukas-Überlieferung
            zur Geburt Jesu hat für mich folgende zentralen Aussagen:
            - Jesus muss in Bethlehem geboren werden, weil sich sonst nicht die
            messianische Verheißung bewahrheiten würde.
            -	Jesus wird in ärmlichen Verhältnissen geboren, weil er
            gerade der Heiland der Elenden, Verachteten und Sünder ist.
            Das wird in der Auseinandersetzung mit anderen Geschichten um Jesus
            deutlich. (z.B. in: Die Heilung des blinden Bartimäus (Mk 10,
            46-52); Berufung des Levi (Mk 2,13-17) u.a.)
            - Der Engel Gottes erscheint bei unbedarften Hirten. Das entspricht
            ebenfalls dem sozialen Konzept des Lukas-Evangeliums. Ferner zeigt
            sich Gott auf Erden, den er erfüllt die Dunkelheit mit Licht.
            - Nur Maria versteht die Botschaft der Engel, der Rest der Menschen
            wunderte sich lediglich über die Reden der Hirten.
            -	Der Sohn Gottes erhält den Namen Jesus Christus. Seine Lebensaufgabe
            wird damit von Anfang an klar, er ist der Retter Jahwes und der gesalbte
            König. 
          Lehrplanvorgaben
            Im sächsischen Lehrplan für das Fach evangelische Religion
            findet sich das Fest Weihnachten im „Lernbereich 4: Mit der
            Gemeinde feiern“ wieder. Übergeordnetes Ziel dieses Lernbereiches
            ist: Die Schüler „gewinnen Einblicke in die Festtraditionen
            und Brauchtum im Verlauf des Kirchenjahres und lernen diese beispielhaft
            und sachbezogen zu gestalten und miteinander zu feiern. Dabei verbinden
            sie eigene Erfahrungen mit Festtraditionen in Kirche und Gemeinde.“ (SMK
            2004, S.6) Für die folgenden Unterrichtsstunden gilt folgendes
            Ziel aus dem Lernbereich 4: Kennen der Weihnachtsgeschichte, Lk 2,1-20.
            (vgl. a.a.O., S.9) 
          Ziele der Unterrichtsstunde
            1.	Die Schüler gewinnen Einblick in die Lebensverhältnisse
            der Menschen zu jener Zeit.
            2.	Die Schüler gewinnen Einblick in die Weihnachtsgeschichte
            nach Lukas 1,26-38; 2,1-20.
            Zum ersten Ziel: In Vorbereitung auf die Lehrererzählung möchte
            ich mit den Kindern die Lebensverhältnisse jener Zeit ansprechen.
            Dabei sollten die Probleme und die Unterdrückung durch die Römer
            im Vordergrund stehen. Gut wäre es, wenn die Kinder auf Wissen
            von vergangenen Stunden zurückgreifen könnten.
            Das zweite Ziel wird mit der Lehrererzählung und der zweiten
            Erarbeitungsphase angestrebt. Durch das Schauende Erzählen und
            der kreativen Auseinandersetzung ist es durchaus möglich, dass
            einige Kinder die Geschichte gut verinnerlicht haben, diese also
            kennen. Ich denke aber, dass einige Kinder nur einen Einblick gewinnen
            können und daher werde ich in der nächsten Stunde gemeinsam
            mit den Kindern die Weihnachtsgeschichte szenisch darstellen um jeden
            Schüler zu erreichen und o.g. Lehrplanziel zu erreichen.
          Methodische Überlegungen und Materialwahl mit Begründung
            Begrüßungsritual:
            Der Stundeneinstieg wird mit unserem Begrüßungsritual
            eingeleitet. Es hat sich durchgesetzt, mit den Kindern „einen
            Händedruck auf Reisen zu schicken“. Die Kinder kommen
            dadurch zur Ruhe und wissen dass der Unterricht beginnt. 
            Zielorientierung/Einstieg:
            Nach der Zielorientierung für die Stunde, möchte ich über
            die Lebensverhältnisse zu jener Zeit beginnen. Zur Erreichung
            meines ersten Stundenzieles dient eine einfache Lehrererzählung,
            die auf vergangene Stunde zurückgreift. Wir haben in der Vergangenheit
            in einigen Stunden schon über die Lebensverhältnisse zu
            dieser Zeit gesprochen. Ich hoffe, dass die Kinder dieses Wissen übertragen
            können. 
            Erarbeitung:
            Geht man derzeit in Buchhandlungen und sucht
            nach Büchern über
            die Weihnachtsgeschichte, bietet sich eine Fülle von Bilderbüchern
            an. Oftmals neigen diese aber einen verklärenden Blick auf die
            Weihnachtsgeschichte zu werfen. Die Darstellung der Bilder, gerade
            der Szenen im Stall, ist oft romantisch idealisiert. Die Härte,
            die Lukas damit ausdrücken wollte und die Franz von Assisi bewog
            eine Krippe zum Weihnachtsfest aufzustellen, wird m.E. nicht dargestellt.
            Daher habe ich mich für die Methode des Schauenden Erzählens
            entschieden. Diese Methode geht auf Fulbert Steffensky zurück
            und versucht neben der Lehrererzählung durch symbolische Gegenstände
            die Geschichte zu unterstützen bzw. zu untermalen. (vgl. Braunmühl
            2002, S.7) Besonders wichtig für mich ist dabei, dass die Schüler
            eigene Bilder zur Geschichte aufbauen, die allein durch die Erzählung
            und das Symbol dargestellt werden. Damit wird zum einen das Kind
            angesprochen, welches die Geschichte schon kennt - es kann seine
            individuellen Erfahrungen mit dem Erzählten verknüpfen.
            Zum anderen wird das Kind angesprochen, welches die Weihnachtsgeschichte
            noch nicht kennt - es kann durch die Lehrererzählung und die
            Symbole eigene innere Bilder aufbauen. Das Schauende Erzählen
            dient der Erreichung des Ziels: Die Schüler gewinnen Einblick
            in die Weihnachtsgeschichte nach Lk 1,26-38; 2,1-20. 
            Gespräch:
            In dieser Phase möchte ich mit den Kindern die Geschichte zwanglos
            reflektieren. Die Fragen beziehen sich auf die Geschichte und zielen
            auf die emotionale Situation der Akteure der Geschichte hin. Folgende
            Fragen sollen u.a. das Gespräch anregen: 
            Wie haben sich Maria und Josef gefühlt, als sie von den Wirten
            abgewiesen wurden? 
            Wie haben sich die Hirten gefühlt, als der Engel erschienen
            ist?
            Ferner dient diese Phase als Übergang zur zweiten Erarbeitungsphase. 
            Erarbeitung II:
            Die zweite Erarbeitungsphase dient ebenfalls
            dem Stundenziel: Die Schüler gewinnen Einblick in bzw. kennen die Weihnachtsgeschichte
            nach Lk 1,26-38; 2,1-20. Geplant ist, dass die Kinder ein gemeinsames
            Bild der Krippenszene erstellen. Hierfür können alle möglichen
            Materialien verwendet werden. Mit dieser Phase möchte ich die
            Kinder animieren einen kreativen Zugang zur Weihnachtsgeschichte
            zu finden. 
            Ergebnissicherung:
            Die Kinder haben an dem Gemeinschaftsbild gearbeitet. Das Bild wird
            in der Gruppe noch einmal präsentiert und über die einzelnen
            Arbeitsergebnisse gesprochen. 
            Lied:
            So wie sich die Schüler Gedanken über die Darstellung des
            Bildes gemacht haben, gab es Komponisten, die sich Gedanken gemacht
            haben, wie sie diese Geschichte darstellen können. Daher wird
            das Lied „Stille Nacht. Heilige Nacht!“ angespielt. Die
            Schüler können, wenn sie das Lied kennen, mitsingen bzw.
            zuhören.
            Abschluss:
            In der Abschlussphase werde ich einen Ausblick
            auf die nächste
            Stunde geben. Ferner wird noch mal wiederholt, welche Geschichte
            wir heute gehört haben.
          Zur Methode des schauenden Erzählens
            Bei dieser Methode werden Lehrererzählungen durch symbolische
            Gegenstände unterstützt. Für die Weihnachtsgeschichte
            benötigen Sie: 
            Schriftrolle mit Befehl des Kaisers Augustus; Holzpüppchen Maria
            und Josef; Bauklötzer als Stadt Bethlehem; Bastelstroh als Krippe;
            Teelicht im Stroh für die Geburt Jesu; Feder für den Engel;
            Watte als Symbol für die Hirten; Königskrone für den
            Heiland
            Während der Lehrererzählung werden die Gegenstände
            für alle sichtbar kreisförmig angeordnet. Tipp: Bei der
            Vorbereitung sollte man den Bibeltext in Sinneinheiten aufgliedern
            und dem symbolischen Gegenstand zuordnen.
          Literaturverzeichnis
            1.	Braunmühl, Susanne von: Nikolaus von Myra: Freund der Kinder.
            Eine Legende durch „Schauendes Erzählen“ vermitteln.
            In: Fischer, Dietlind (Hrsg.): Grundschule Religion. Heft 1/2002.
            Seelze 2002. 
            2. Domenig, Hans: Nimm das Jahr als Fest. Betrachtungen zum Kirchenjahr.
            Lahr/Basel 1986.
            3.	EKD (Hrsg.): Lutherbibel. Das Neue Testament – Basisausgabe.
            Stuttgart 2000. 
            4.	Preuß, Horst Dietrich/ Berger, Klaus: Bibelkunde des Alten
            und Neuen Testaments. Teil 2. Neues Testament. Wiesbaden 1997.
            5.	Roloff, Jürgen: Jesus. München 2002.
            6.	Sächsisches Staatsministerium für Kultus (Hrsg.): Lehrplan
            Evangelische Religion. Klassenstufe 1 – 4. Dresden 2004.
            7.	Zirker, Hans u.a.: Zugänge zu biblischen Texten. Neues Testament.
            Düsseldorf 1998.
          
            Clemens Arndt
            Dresden
          
  Für Fragen, Anregungen, Kritik und dergleichen, können
            Sie mir schreiben: clemens.arndt@worldonline.de
          
          
          Fachdidaktik aktuell
          Von Frau Heike Aschenbrenner, Mittelschullehrerin
            an einer Kirchberger Mittelschule
          Fach: Evangelische Religion
          Liebe Kollegen(innen),
  ich möchte Ihnen heute eine Stunde zum Thema „Das Apostolische
            Glaubensbekenntnis“ vorstellen. Es haben mich viele Religionslehrer
            gefragt, warum das Apostolische Glaubensbekenntnis in den Lehrplan
            aufgenommen wurde, es hätte doch in der Christenlehre oder im
            Konfirmandenunterricht eher seinen Platz. Und doch ist es das Bekenntnis,
            das alle Christen kennen und das auf wenige Zeilen all das zusammenfasst,
            woran wir glauben.
            Ihre 
            Heike Aschenbrenner
          Klasse 6, Lernbereich 2 „Menschen
          suchen Gott“
          Ziel-Inhaltsebene: „Kennen des Apostolischen
          Glaubensbekenntnisses“
          Hinweis: Das Glaubensbekenntnis kann sehr
              gut in das Thema „Gottesvorstellungen“ 
  eingepasst werden. So können die Inhalte des Glaubensbekenntnisses schon
  zuvor 
  geklärt werden.
  Der Ablauf und die Regeln eines Laufdiktates sollte den Schülern bekannt
  sein.
  Die Festigungsphase dient nicht nur zur Textsicherung, sondern soll den Schülern 
  auch eine Methode zum Auswendiglernen aufzeigen (->Lernkompetenz)
          
           
 
          
          
            
      von Frau Martina Schlosser, Mittelschullehrerin an einer Dresdener Mittelschule
      Fach: Evangelische Religion 
     
        Die beiden Unterrichtsstundenbeispiele zeigen
                Ihnen Möglichkeiten
              der praktischen Umsetzung, besonders im methodischen Bereich. Nach
              der Entstehung von AT und NT lassen sich die vielen Stichpunkte auf
          der rechten Seite zum Beispiel gut durch „Lernen an Stationen“ „bearbeiten“.
        Ich wünsche Ihnen viel Freude bei der
            eigenen Umsetzung.