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Evangelischer Lehrer- und Erzieherverband Sachsens

Evangelisch * Sächsisch * Bildung * Schule * Religionspädagogik

gegründet 1990, Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Evangelischer Erzieher in Deutschland e. V. (AEED)
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Schavan - Religionsunterricht ist wichtig

Bundesforschungsministerin Annette Schavan (CDU) hat dem Religionsunterricht an öffentlichen Schulen eine hohe Bedeutung zugesprochen. Der Unterricht sei wesentlich für die Teilhabe an der Kultur, erklärte sie. Keine Kultur existiere ohne Religion. Die Ministerin zeigte sich überzeugt, dass Religion zunehmend an Bedeutung für den Zusammenhalt in der Gesellschaft und das friedliche Miteinander gewinne. Schavan warnte zugleich davor, Bildung auf den Begriff der Qualifikation zu verengen. Sie müsse den ganzen Menschen umfassen und sei damit auch mehr als reine Informationsvermittlung. Gerade angesichts wachsender Informationsangebote müsse Schule Orientierung und Urteilsfähigkeit fördern und Wertmaßstäbe vermitteln.


 

 

 

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Frustrierte Lehrer, Ausgebrannte Dozenten unter:
http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/0,1518,752403,00.html

Gericht hebt Kruzifix-Verbot an Schulen auf. unter:
http://www.spiegel.de/schulspiegel/0,1518,751482,00.html

 

Bundeskanzlerin warnt vor Abschaffung des Religionsunterrichts

Wie Radio Vatikan meldet, hat die Bundeskanzlerin und CDU-Vorsitzende Angela Merkel vor einer Abschaffung des wertegebundenen christlichen Religionsunterrichts an Schulen gewarnt. Sie verlangte von ihrer Partei, diesen Unterricht immer wieder einzufordern.
Die Bundeskanzlerin äußerte sich bei der 45. Bundestagung des Evangelischen Arbeitskreises der CDU/CSU (EAK) in Berlin. Der Religionsunterricht gehe über reine Wissensvermittlung hinaus und schaffe auch Lebensgrundlagen, die nebenbei durch das Elternhaus oder in der Freizeit kaum zu vermitteln seien, sagte die CDU-Chefin. Nach Merkels Überzeugung gehört dies zu den dringendsten Zukunftsfragen, die die Gesellschaft zusammenhalten. Deshalb seien die Zeiten gut, den Glauben wieder offensiv zu leben; das bedeute nicht aggressiv, sondern standhaft in Argumentation und Überzeugungskraft und ein Stück weit fröhlich. Die CDU-Politikerin plädierte auch für mehr Gottvertrauen. Dies sei kein Zeichen von Naivität, sondern gebe Zuversicht für das notwendige politische Handeln.

2008-07

 

Sozialwort der Gemeinschaft christlicher Lehrer und Erzieher Sachsen e.V.

Nein, Pessimisten sind wir nicht. Das ist ja gerade das Besondere an unserm christlichen Glauben. Wir wissen uns in der Gnade Gottes durch unseren Herrn Jesus Christus. Er trägt uns als seine Geschöpfe und er gibt uns Hoffnung in jeder Situation.
Diese Gewissheit ist es gerade, die uns die Kraft gibt täglich unsere Arbeit mit immer wieder großem Engagement zu verrichten. Die grenzenlose Liebe, die Gott für uns hat, geben wir als christliche Lehrer und Erzieher im Allgemeinen und als evangelische Religionspädagogen im Besonderen an die Schwächsten in der Gesellschaft, unsere Kinder, täglich weiter. Dies muss eine Verpflichtung für jeden christlichen Lehrer sein. Aber gerade aus diesem Grund machen wir uns um den sozialen Frieden in Sachsen, aber auch im gesamten Osten Deutschlands große Sorgen.
In den letzten Jahren ist die Euphorie, die nach der Wende sich bei den meisten Ostdeutschen eingestellt hatte, fast völlig verflogen. Im Gegenteil, Resignation und eine schlimme Gleichgültigkeit gegenüber den gesellschaftlichen Problemen hat sich in der Mehrheit ausgebreitet. Der Ruf nach Alternativen zur Demokratie wird bei vielen lauter und das nicht nur am Stammtisch. Hauptursache dafür ist die sich immer weiter ausbreitende Arbeitslosigkeit, die nicht mehrheitlich auf Arbeitsunwilligkeit, sondern einfach auf fehlenden Arbeitsplätzen beruht. Außerdem ist die Politik bei den meisten Menschen völlig unglaubwürdig geworden. Dies ist aber für eine demokratische Ordnung fast schon tödlich. Politische Außenseiter lauern überall.
Diese Tatsachen zieht einen Teufelskreis hinter sich her. Da ist einmal der Mensch als Individuum für sich. Die Bibel zeigt uns, dass Menschen ein erfülltes Leben nur in menschlicher Gemeinschaft erlangen können. Menschliche Selbstachtung ist ohne eine verantwortungsvolle Tätigkeit nur schwer möglich. Aber Arbeitslosigkeit macht einsam und bringt das Gefühl der Randperson mit sich. Aus dieser Spirale kommt man nur mit Hilfe der Mitmenschen wieder heraus. Alkohol und Drogen sind Folgen. Für viele Betroffene kommt da aber bereits jede Hilfe fast zu spät. Dies wirkt sich katastrophal auf den familiären Zustand aus. Immer mehr zerrüttete Familien, Gewalt und Kriminalität sind die Folge. Kinder aus derartigen Familien haben trotz aller schulischen Bemühungen keine Chancengleichheit.
Bildung und Erziehung kann nur in der Einheit von Schule und Elternhaus erfolgen. Wenn eins von beiden nicht funktioniert, dann ist dieser Prozess gestört und z.T. irreparabel. Lehrer aller Schularten, besonders aber an Grund-, Mittel- und Berufschulen können „ein Lied davon singen“.
Soziales und Wirtschaftliches hängen untrennbar miteinander zusammen. Die magere Ausbeute der politischen Arbeit in Deutschland in den letzten Jahren hat vor allem die Lebensqualität in Ostdeutschland nachhaltig gestört. Hohe Arbeitslosigkeit bedeutet durch weniger Steuereinnahmen leere staatliche Kassen auf allen Ebenen. Gleichzeitig steigt der auszuzahlende Sozialkostenanteil.
Einziger Ausweg – Steuererhöhung. Dies haben wir alle in den letzten Jahren mehr als gespürt. Das bedeutet weniger Geld im Portmonee. Wieder weniger Umsatz, wieder mehr Arbeitslose. Schulen werden geschlossen, in Verwaltungen wird eingespart, viele Bereiche sind jetzt schon unterbesetzt, Arbeitszeit verlängert, ... .
Fehlende Lehrstellen sind eine weitere Folge. Viele Jugendliche verlassen ihre Heimat (vor allem gut qualifizierte) und kommen nie wieder zurück, weniger gut Qualifizierte bleiben zurück. Vor allem in Kleinstätten ist schon jetzt die Generationsbalance mehr als gestört. Vor allem in kleinern Städten werden Kultureinrichtungen geschlossen. Auch auf Grund der hohen Fahrtkosten ziehen viele Kulturbegeisterte in die kulturellen Ballungsgebiete, um denn Weg zur Kultur nahe zu haben. Weniger Kulturbegeisterte bleiben zurück.
Nein, wir sind keine Pessimisten, aber wir haben Angst, dass sich eine soziale Schieflage entwickelt, deren Folgen sehr negativ für Deutschland, vor allem für den Osten sind. Wer mit offenen Augen durch die Straßen geht, der sieht bereits erste Anzeichen für die oben genannten Punkte.
Statt ideologischer Grabenkämpfe müssen sich alle gesellschaftlichen Gruppen, auch die Kirchen, an einen Tisch setzen und Lösungen entwickeln, die Zeit drängt.
Es darf nicht um das Gewinnen von Wahlen gehen, sondern um die Menschen, also um uns, also auch um die Politik.


Uwe Müller, Vorsitzender, i.A. des Vorstandes

 

 

 

Stellungnahme der GCLE Sachsen zum Paragraphen 1 des neuen sächsischen Schulgesetzes


Die GCLE Sachsen, als christlicher Lehrerverband Sachsens, begrüßt das neue Schulgesetz, vor allem auch den Passus der christlichen Werte und Traditionen. Wir können die Kritik der Opposition in Sachsen nur sehr schlecht verstehen. Wo liegt hier eine Verletzung der schulischen Neutralität vor? Wir sehen jedenfalls keine. Worum geht es denn? Es geht darum, dass unseren Schülern stärker bewusst gemacht wird, dass die geistige Tradition, Kunst, Kultur, Architektur aber auch Formen des menschlichen Zusammenlebens, der Achtung und der Toleranz untereinander in Europa aus einer über 1000 Jahre alten abendländisch- christlichen Tradition stammen. Ohne Kenntnis dieser, bleibt einem Menschen genau diese Zeit verschlossen. Selbst Formen der Aufklärung und der Religionskritik sind ohne dieses Wissen nicht zu begreifen. Wir merken, dass viele junge Menschen heute unter großer Orientierungslosigkeit leiden.

Das liegt nicht alleine daran, dass zu wenig Angebote für junge Menschen da sind, nein, es fehlt vielen der Zugang zu unserer Kunst und Kultur, weil sie diese einfach nicht mehr verstehen und somit keine Freude in der Auseinandersetzung mit dieser finden. Es geht bei diesem Paragraphen nicht um eine religiöse Unterweisung. Es geht um das objektive Sichtbarmachen unserer kulturchristlich geprägten Gesellschaft. Wer hierbei von Ausgrenzung spricht, der kann sich mit dieser Materie nicht beschäftigt haben. Christliche Werte sind immer auch in einem jüdischen Kontext zu sehen. Die 10 Gebote stehen nun einmal im Alten Testament, dem Glaubensbuch der Juden. Gerade auch diese Seite unserer Kultur wieder aufzuzeigen, ist nach dem Holocaust eine mehr als wichtige Aufgabe.


Die Kritiker dieses Passus sollte sich erst einmal mit den wissenschaftlichen Forschungen auf diesen Gebieten vertraut machen. Es ist erwiesen, dass man Fremdes nur verstehen kann, wenn man sich seiner eigenen Kultur und Tradition bewusst wird. So werden diese Vorstellungen des Schulgesetzes zu mehr Toleranz als zu Ausgrenzung führen. Die Überlegungen vom Weltethos der Religionen basieren genau auf dieser Grundlage. Übrigens verstehen wir nicht die Aufregung der Opposition. Auch in den alten Bundesländern gibt es ähnliche Abschnitte in den Schulgesetzen. Davon waren und sind viele auch von der SPD regiert.


Nach 40 Jahren staatsverbindlicher Ideologie des Marxismus-Leninismus in der DDR sind wir froh, dass wir wieder zu unseren Wurzeln finden. Egal welche Farbe eine Ideologie hatte, immer sind diese im Chaos geendet. Das muss uns die größte Lehre des 20.Jh. sein.


Uwe Müller, Vorsitzender, i.A. des Vorstandes 2004-01